Kunstverein Arnsberg e.V., Arnsberg
Die gruppenweise in fünf Räume des Kunstverein Arnsbergs ausgestellte Papierarbeiten und Videos (2001-2007) von Martin Dammann drücken Phänomenen des Auftauchens, Verschwindens und des sich Auflösens aus. Martin Dammann nimmt in der Berliner Kunstszene schon lange Zeit die Stellung eines Querdenkers ein. Im Gegensatz zur Erzählfreude der neuren deutschen Malerei mit vorgefundenen Bildideen oder mit kleinen Eingriffen in die Realität gründet seine Strategie auf der Ästhetik minimaler Operationen.
Die Arbeiten des Künstlers nehmen ihren Ausgangspunkt aus dem „Archive of Modern Conflict“, für das er weltweit private Kriegsfotografien aus Nachlässen von Privatpersonen und Foto- und Militärbörsen kauft. Was als Job anfing, mit dem er seinen Lebensunterhalt verdiente und bei dem er nebenbei seinem Interesse an historischer- und Kriegsfotografie nachgehen konnte, wurde auch für seine künstlerische Produktion immer wichtiger. Von der Beobachtung von Realitätsentwürfen und dem Interesse für die Dinge, die im Bild verborgen liegen, gehen alle Arbeiten Dammanns aus.
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Martin Dammann